Region Bern
Der Regionalstamm der Altherren von Bern prosperiert in gewohntem Rahmen. Immer wieder konnte eine veritable Gruppe von Altherren zum gemütlichen Umtrunk im National begrüsst werden. Der aktuelle Regionalvertreter wird sein Amt im September an den Nachfolger Urs Durrer Maissen v/o Schluck übergeben. Ich wünsche Schluck, dass er ebenso viele Stammteilnehmer begrüssen wird wie ich es durfte.
Werner Buntschu v/o Trester
Region Zentralschweiz
Die Übergabe der Regionalvertretung von Thomas Gmür v/o Mikesch an Beat Scherrer v/o Signal wurde mit einem Sommerstamm bei Scherrer v/o Saft gebührend vollzogen. Die Aufwartung der Innerschweizer Burgunder war beachtlich, aus den entlegensten Regionalecken (Uri, Schwyz, Entlebuch & Sursee) strömten sie nach Luzern. Besten Dank den Organisatoren Saft und Cecile sowie den Spendern von Speis und Trank!
Matthias Bossart v/o Momänt
Region Ostschweiz
Das OK der AH-GV / Junifahrt 2019 darf auf ein gut gelungenes „Festwochenende“ zurückblicken. Wir danken allen Burgundern, die persönlich teilgenommen haben, oder den Event mit einer Spende unterstützt haben. Nächstes Jahr in Bamberg!
Roman Graemiger v/o Gurion
Von der Südfront
Ausflug der ennetbirgischen SWR- und Block - Corona ins Valle Verzasca
Neben dem regelmässigen Stamm jeweils am letzten Donnerstag des Monats im Bar Vilino beim Gleis 1 am Bahnhof von Locarno kennt der ennetbirgische Couleurikerstamm aus SWR und Block zwei zusätzliche traditionelle Anlässe: den Abendschoppen mit anschliessendem Weihnachtsessen in Bellinzona und den sogenannten Sommergebirgsstamm, einen Tagesauflug mit kulturhistorischer Umrahmung in die nähere Region diesseits oder jenseits der Landesgrenze.
Am 25. Juli war es wieder einmal so weit: unser Vorsitzender Manfred Walder Rhen! führte uns ins Valle Verzasca. Der Ausflug stand unter dem Thema „Aktenzeichen XY“ und sah ursprünglich eine Tatortbegehung zu einem längst verjährten, aber nie restlos aufgeklärten Mordfall zuhinterst in Kathrin Rüeggs idyllischem „Acqua-Verde-Tal“ vor, in den unser Couleurfreund weiland als junger Jurist involviert gewesen war.
Allerdings ergaben seine vorgängigen Rekognoszierungen, dass vor Ort nicht mehr viel zu besichtigen wäre: Der Zugang zum Locus des Geschehnisses, einer abgelegenen und bereits in der Mordnacht abgefackelten Cascina, ist mittlerweile verwachsen und nur schwer zu finden, die weibliche Leiche war dem Vernehmen nach dermassen verkohlt, dass selbst erfahrene Forensiker keine sichern Befunde mehr erheben konnten; zudem soll der mutmassliche Täter mittlerweile auch nicht mehr unter uns sein. Da hätte wohl selbst der einst so gewiefte Ganoven-Edi vom Fernsehen kein Licht mehr ins Dunkel bringen können…
Man entschloss sich daher, den Fall nur theoretisch zu erörtern, um ihn dann bei adäquatem Stoff am Granittisch des örtlichen Grottos in Sonogno ad acta zu legen. Denn auf die Fahrt ins Verzasca wollte trotzdem niemand von uns verzichten. So bestiegen also acht bemooste Häupter, drei Helveter, drei Utonen, ein Rhenane und ein Burgunder (die spärliche Vertretung des StV-Blocks ist auf die ferienbedingte Abwesenheit der zwei sonst treuen Stammbesucher Bührer v/o Sandhas Burgundiae und Gähwiler v/o Nochwuchs Alemanniae Freiburg zurückzuführen) in Locarno einen der drei oder vier gelben Postbusse, welche zur Sommerzeit tagtäglich die Masse der rucksackbehängten Kurzhosen-Touristen, fast ausschliesslich Zucchini und Germanici, über die schmale Bergstrasse an der imposanten Staumauer und der Postkartenbrücke von Lavertezzo vorbei zu den berühmten, oftmals aber auch tückischen Badeklippen der Verzasca hochkarren; dies möglichst ohne dabei unterwegs den einen oder andern der dutzenderweise in gleicher Richtung hochstrampelnden papageienbunten Radler und stromlinienbehelmten E-Bike-Rentner allzu fest an die felsige Strassenböschung zu drängen – eine Meisterleistung der geduldigen Chauffeure im gelben Hemd!
Nach knapp einstündiger Fahrt öffnet sich das enge Tal und gleich einem locus amoenus taucht das schmucke Dorf Sonogno mit der Kirche und dem markanten Campanile inmitten von Wiesen und Feldern auf. Um den kulturhistorischen Teil pflichtgemäss abzuhaken, steht zunächst ein Besuch des Talmuseums an, während ein kurzes Exposé über die Nera Verzasca-Ziege seitens des Schreibenden ins zehn Gehminuten entfernte Grotto Effra verlegt wird, wo uns ein ausgiebiger Frühschoppen mit lokalem Bier und einem reichhaltigen piatto misto aus regionaler salumeria und einer Auswahl an verschiedenen Kuh- und Ziegenkäsen für die kurvenreiche Anreise entschädigt.
Zum anschliessenden pranzo tradizionale ist für uns im ersten Haus am Platze in der Pergola ein Granittisch reserviert und wir geniessen dort, begleitet von Risotto und Polenta, die vorzügliche luganiga vom Grill. Anders allerdings als die Touristen an den Nachbartischen, die an ihren Cola- und Bierbüchsen nippen, entscheiden wir uns standesgemäss für „l’ultima goccia“, einen gepflegten Merlot aus den Reblagen von Verscio, dem Wohnort unseres Hohen Vorsitzenden. Etwas erstaunt nimmt die freundliche Kellnerin unsere hochkarätige Bestellung auf; als wir dann allerdings – um Nachschubverzögerungen tunlichst zu vermeiden – gleich auf Anhieb drei dieser Flaschen ordern, verschlägt es ihr zunächst die Sprache, dann entfährt ihn ein ungläubiges „urca, cosa?“ Wir haben unsere Wahl nicht bereut, weiss doch zum Glück keiner, wann man ihm den letzten Tropfen kredenzen wird… Nach ausgiebiger Tafelrunde und dem obligaten Grappino besteigen wir wiederum einen dieser gelben Busse, der uns zwar vollgestopft mit Passagieren, aber sicher nach Locarno zurückfährt, wo unser Stammwirt Giuseppe bereits die edle Stammheilige, eine bändergeschmückte Eulenstatuette, auf unserm Tisch platziert hat und uns mit einem ersten kühlen Bier empfängt. Es folgen deren weitere und der schöne Tag klingt mit einem gediegenen Abendschoppen gemütlich aus.
Mit einer Blume dankeshalber an den Organisator!
Jürg Eitel v/o Schmär
Schreiben Sie einen Kommentar